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Der Traum: Wie man die Champions League gewinnt – Carlo Ancelotti [Rezension & Zusammenfassung]

  • Dr. Peter Kreuz
  • 5. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Carlo Ancelotti verspricht in „Der Traum" das Erfolgsrezept für die Königsklasse, liefert aber vor allem Spielberichte statt Tiefgang.


Buchbesprechung deutsch "Die kürzeste Geschichte der Wirtschaft" von Andrew Leigh


Zusammenfassung: "Der Traum - Carlo Ancelotti"


Fünf Champions-League-Triumphe als Trainer, zwei als Spieler - Carlo Ancelotti ist eine lebende Legende des europäischen Vereinsfußballs. Mit diesem Buch hätte er zeigen können, was hinter den Kulissen eines Weltklasse-Trainers wirklich passiert. Stattdessen erhält man eine Aneinanderreihung von Spielszenen und Aufstellungen.


Seite für Seite werden Tore beschrieben, Pässe analysiert, Spielzüge nachgezeichnet: „Knapp vor der Halbzeit holte Kaká einen Freistoß vor der Strafraumgrenze. Pirlo und Seedorf gingen hinter dem Ball in Stellung, Inzaghi stellte sich rechts an die Mauer…“


Inzaghi hier, Kaká dort, Pirlo in der Mitte. Wer die europäischen Top-Ligen der letzten 30 Jahre verfolgt hat, wird nostalgisch. Alle anderen fragen sich schnell: Und was jetzt?


Die spannenden Fragen lässt Carlo Ancelotti in "Der Traum: Wie man die Champions League gewinnt" leider unbeantwortet. Wie führt man ein Team voller Superstars, deren Egos genauso groß sind wie ihr Talent? Wie bleibt man mental stabil, wenn Erfolg zur Pflicht wird und alles andere als Versagen gilt? Wie navigiert man durch Vorstandsintrigen, Medienkrisen und Transferpoker?


Ancelotti schweigt zu all dem. Kein Wort über die psychologischen Herausforderungen, kein Einblick in Führungsstrategien, keine philosophischen Reflexionen darüber, was es bedeutet, an der absoluten Spitze zu operieren. Stattdessen: Fußball, Fußball, Fußball.


Wenn du jeden Spieler der letzten drei Jahrzehnte kennst und liebst, wirst du dieses Buch verschlingen. Wenn du nach echten Leadership-Lessons suchst oder kapieren willst, wie Erfolg zustande kommt, bleibst du hungrig.



Lektüre für Rebel Minds?


Eher nicht. „Der Traum" von Carlo Ancelotti ist eine verpasste Chance. Statt hinter die Kulissen zu schauen, bleibt Ancelotti auf dem Spielfeld stehen.


Es ist ein Buch für Fußballfans, die in Erinnerungen schwelgen wollen, nicht für Menschen, die den Status quo hinterfragen oder von einem der erfolgreichsten Trainer der Welt lernen wollen. Wer echte Führungsphilosophie erwartet, wird enttäuscht. Ancelottis früheres Buch „Quiet Leadership" hatte mehr Substanz – „Der Traum" bleibt an der Oberfläche kleben.



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